Privates Haus – Stockholm

residential. Östermalm ist einer der modernsten und exklusivsten Stadtteile Stockholms. Dort befindet sich das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, in dem diese Wohnung untergebracht ist, die vom Studio Claesson Koivisto Rune - dem preisgekrönten multidisziplinären Architektur- und Designatelier, das 2004 als erstes schwedisches Unternehmen in der internationalen Sektion der Architekturbiennale in Venedig ausstellte - aufwändig renoviert wurde. Die ursprüngliche Umgebung wurde im Namen der Kontinuität völlig neu erfunden: Die Volumen der Räume wurden vergrößert und gehen in fast unmerklichen Übergängen ineinander über, mit einem Effekt der Homogenität, den die Beleuchtung begleitet und unterstreicht. Die Küche ist mit dem Esszimmer verschmolzen, und alle offenen Räume münden in einen einzigen Korridor, in dem weiche Stoffe die Wandschränke verdecken und ebenfalls dazu beitragen, die Grenzen zwischen den Räumen zu verwischen. Es handelt sich um Innenräume, die aufgrund der extremen Wesentlichkeit des Designs niemals starr sind, sondern sich ganz natürlich für verschiedene Nutzungen und Interpretationen eignen, intim und gesellig zugleich. Hier herrschen eine sehr raffinierte Einfachheit skandinavischer Prägung und die Verwendung natürlicher und lebendiger, streng ökologischer Materialien vor, wie das Holz der großen Parkettdielen und das Messing, das die Küche und das Esszimmer beleuchtet. Die Einbeziehung von unvorhersehbaren Elementen an den Wänden - der Stuhl, der über dem Kamin auftaucht und sich in eine Uhr verwandelt, die übergroßen gefüllten Gläser, die Elchköpfe - schafft Präsenzen, die faszinieren, ohne zu überraschend zu sein, und sich perfekt in die harmonische Atmosphäre des Ganzen einfügen. Ungewöhnliche Kombinationen, wie die, die auch das Badezimmer charakterisiert. In dieser Umgebung werden die elementaren Geometrien der In-Out-Badewanne - von Benedini Associati entworfen und hier in ihrer Inselkonfiguration - durch die Anwesenheit des Porzellankronleuchters und der Wände, von denen eine mit antiken Azulejos (ornamentale Keramikfliesen iberischen Ursprungs) und die andere mit der marokkanischen Tadelakt-Technik (eine traditionelle Verkleidung in Hammams und Badezimmern in Gärten des Nahen Ostens) verkleidet ist, verstärkt.